Café Alzheimer

Bekannte Schlager luden zum Tanzen ein Bei den Liedern vergangener Tage wurden im „Café Alzheimer” Erinnerungen wach Cloppenburg (pma). „In einer kleinen Konditorei”, hieß es in der Einladung zum Tanznachmittag des „Café Alzheimers”, zu dem sich die ständigen Besucher im Haus der Senioren trafen. Dazu passend erklang das Lied „Aber bitte mit Sahne!”, denn das Angebot des Kuchenbuffets ließ keine Wünsche offen. Ermöglicht wurde die Veranstaltung, die bereits zum zweiten Mal stattfand, durch eine Spende der Cloppenburger Bürgerstiftung, mit der Elisabeth Terwelp die Besucher überraschte. Den Dankesworten von Mechtild Veerkamp vom Förderverein und Gisela Gärtner, Leiterin des Café Alzheimer, schlossen sich die Besucher mit starkem Beifall an. Im Laufe des Nachmittags spielte Walter Zurborg auf seinem Akkordeon viele bekannte Lieder und Melodien aus der „Jugendzeit” und führte die Besucher in einer Polonaise durch die Räumlichkeiten. Unterstützung fand er in Heiner Gärtner, der als „Dj fungierte. Melodien und „Ohrwürmer” vom „Kriminaltango” über „So schön, schön war die Zeit” und „Mit 17 hat man noch Träume” bis „Er hat ein knallrotes „Gummiboot” und „Die kleine Kneipe in unserer Straße” lockten die Besucher auf die Tanzfläche. Da Interpreten wie Rene Carol, Drafi Deutscher, Rita Pavone, Andrea Berg und ABBA, um nur einige zu nennen, zu hören waren, blieb zum Sitzen kaum Zeit. Texte und Melodien waren noch sicher im Gedächtnis und wurden laut mitgesungen, was die Stimmung auf der Tanzfläche erhöhte. Wer eine gute Kondition hatte, ließ nur wenige Tänze aus; wer jedoch auf das Tanzen verzichten musste, hatte Spaß und Freude an der Ausgelassenheit der Tänzerinnen und Tänzer, am Hören der Melodien und am Mitschunkeln derselben. Der Aufforderung Gerhard Wendlands: „Tanze mit mir in den Morgen” wollten die Gäste jedoch nicht nachkommen. Stattdessen hieß es bald: „Anrrivederci, Hans”. Ohne mehrere spontan geäußerte Liedwünsche durfte Walter Zurborg jedoch das Haus nicht verlassen, und die Besucher traten zufrieden den Heimweg an. Zufrieden zeigte sich das Organisationsteam darüber, dass praktisch angewandte „Biographiearbeit” so viel Freude bereiten kann. Münsterländische Tageszeitung vom 29.09.2018