Wird‘s der Puppe zu kalt, weint das Kind

Bürgerstiftung spendet Sozialdienst Babysimulator mit neuester Technik

Cloppenburg (kre). Teenie – Eltern „auf Probe“ macht es der Sozialdienst katholischer Frauen in Cloppenburg jetzt noch schwerer:
Die lebensechten „Babysimulatoren“ der neuesten Generation weinen nicht nur aus Mangel an Nahrung oder Streicheleinheiten, sondern auch, wenn es ihnen zu kühl wird.
Temperatursensoren lösen das künstliche Wimmern aus, wenn Mütze oder Söckchen fehlen.

Ein Exemplar der High -Tech Puppe aus den USA hat die Bürgerstiftung Cloppenburg gestern den Fachfrauen gespendet. Der Wert: 1095 Euro.
Das sei aus dem laufenden Haushalt nicht aufzubringen, sagte Geschäftsführerin Marga Bahlmann. Deshalb sei der SkF auf Spenden angewiesen, zumal erst ab fünf Modellen eine sinnvolle Präventionsarbeit möglich sei.

Die Beraterinnen Inge Jünger Zobel und Martina Janhsen bieten in allen Schulen des Landkreises die Babybedenkzeit“ ab der Klasse 9 an. An einem Wochenende übernehmen die Jugendlichen die volle Verantwortung für die Versorgung des Computer- ,,Babys‘.

Die Schüler/innen müssen es füttern, aufstoßen lassen, wickeln, wiegen und es beruhigen, wenn es nörgelt. Ein Magnetarmband mit einer persönlichen Kennung stellt sicher, dass das Kind nicht abgegeben werden kann.
Zum Ende des Elternpraktikums werden am PC alle Vorkommnisse aus dem Speicher gelesen. „Wir wollen damit nicht abschrecken‘ betonte Jünger Zobel. Letztlich gehe es um Verantwortungsbewusstsein bei Schwangerschaft, Familienplanung und Partnerschaft.

Leider veralte die Technik der Simulatoren relativ schnell, erklärte die SkF- Vorsitzende Julia Wienken. Sie bedankte sich bei Elisabeth Terwelp und Andrea Rausch aus dem Vorstand der Bürgerstiftung für die Spende. Damit verfügt der SkF jetzt über insgesamt fünf Simulatoren der neuesten Generation

BILD: Echte Frauen und ein künstliches Kind: Andrea Rausch (Mitte, rechts) und Elisabeth Terwelp (Mitte, Links) überreichten Julia Wienken (rechts) und Inge Jünger-Zobel (Links) die „Baby-Spende.
FOTO: Kreke