Durch Stiften anderen eine Freude machen

Dr. Aloys Klaus referierte vor den Senioren

Seit 2009 gibt es die Bürgerstiftung Cloppenburg. Jetzt stellte Dr. Aloys Klaus Sinn und Zweck der Stiftung im Haus der Senioren vor.

Cloppenburg (Sb). Unter den etwas provokanten Titel „Stiftengehen“ hatte Dr. Klaus seinen Vortrag über die Bürgerstiftung Cloppenburg gestellt. „Oberstes Ziel einer jeden Bürgerstiftung ‚von Bürgern für Bürger‘ ist das Engagement für das Gemeinsame in der Gemeinde oder Stadt“, stellte der Referent am Anfang klar. Und noch eine These: „Es soll Freude machen, in dieser Stadt zu leben“.

Zur Geschichte der Bürgerstiftungen führte Dr. Klaus aus, dass die 1914 gegründete „Cleveland Foundation“ die erste dieser Art weltweit war. Erst 1996 gab es in Deutschland die ersten Bürgerstiftungen in Gütersloh und in Hannover. Ihre Zahl sei inzwischen bundesweit auf 275 angestiegen. Sie alle begännen mit einem Startkapital von mindestens 50000 Euro. Und sie seien unabhängig, überparteilich und gemeinnützig.

2009 startete die Bürgerstiftung Cloppenburg auf Initiative von Dr. Jürgen Vortmann und des Zeitungsverlegers Heinz Josef Imsiecke zusammen mit 49 Stiftern, die zusammen ein Kapital von 125610 Euro einbrachten.
Dieser inzwischen auf 277275 Euro (von 123 Stiftern) angestiegene Kapitalstock dürfe nicht angerührt werden. Nur die Zinserträge – oder auch Spenden (115000 Euro in sechs Jahren) würden zeitnah jedes Jahr für das Gemeinwohl verwendet, so Dr. Klaus.

Die Bürgerstiftung Cloppenburg wählt auf der Stifterversammlung ein Kuratorium (fünf bis zehn Personen),das dann einen Vorstand (drei bis fünf Personen) wählt und kontrolliert, der wiederum der Stifterversammlung Rechenschaft ablegen muss.

Über die Ziele der Bürgerstiftung führte Dr. Klaus aus, dass vor allem Projekte Dritter und eigene Projekte (zum Beispiel der offene Bücherschrank, das Bürgerfrühstück 2013 oder der Heldensamstag 2015) gefördert sowie Menschen in Not geholfen werden sollen. Inzwischen wurden 54 Projekte unterstützt: in Bildung und Erziehung, von sozialen Einrichtungen, in Kunst und Kultur oder auch in verschiedenen Notlagen.

Die Plattform für die Bürgerstiftung bildet die Ehrenamtsagentur, Sevelter Straße 6. Die dort geleistete Arbeit geschieht ehrenamtlich.

Als Vorsitzender der Bürgerstiftung Cloppenburg schloss Dr. Klaus seine Ausführungen mit den Worten: Die Bürgerstiftung freue sich über Ideen, Anregungen, Impulse. Sie vermittele ehrenamtliche Mitarbeit und freue sich über jeden neuen Stifter (mindestens 1435 Euro) und jede Spende. „Gehen Sie stiften“, sagt Dr. Klaus.