Geld aus Abi-Kasse soll Flüchtlingen helfen

Drei Jahre nach dem Abschluss übergaben ehemalige Schüler Scheck an das Aktionsbündnis „Cloppenburg hilft«
Per Internet-Abstimmung hatten sich die Abiturienten dafür entschieden, das restliche Geld nicht zu „verprassen“, sondern einer
Institution in Cloppenburg zu geben.

Cloppenburg (mt). Vor drei Jahren haben es die 86 Abiturienten der Liebfrauenschule richtig krachen lassen‘ Trotz vieler Feierlichkeiten haben sie noch Geld übrig behalten – und zwar nicht wenig.
2300 Euro haben Vertreter des Abi-Jahrgangs 2013 jetzt an das Aktionsbündnis „Cloppenburg hilft“ gespendet.
„Dass so viel Geldübrig geblieben ist, konnten wir zunächst kaum glauben, sagt Bernd Meyer, der jetzt in Hannover Mathematik und Physik studiert und das Geld gemeinsam mit Katharina Benz übergab.
„Das Geld war für den Abi-Ball gedacht und ist durch Aktionen während unserer Oberstufenzeit zusammengekommen,“ sagte Katharina Benz, die jetzt in Thüringen Heilpädagogik studiert. So wurden eine Tombola organisiert,
Lose auf Sommerfesten verkauft oder Plätzchen und Kuchen in den großen Pausen an Mitschüler und Lehrer veräußert.
Im Jahrgangsverband sei per Internet über die Kontoauflösung und den Verbleib des Geldes abgestimmt worden, erzählt Meyer. Durch Zeitungsberichte und Internet-Recherche habe man sich über gemeinnützige Einrichtungen informiert. „Es wurde beschlossen, dass das Geld auf jeden Fall
in Cloppenburg bleiben und auf keinen Fall für weitere Feten ausgegeben werden soll“, erklärte Bernd Meyer. So sei man auf das Aktionsbündnis gekommen.
Die Bürgerstiftung Cloppenburg, die Stadt, das Diakonische Werk, das Caritas-Sozialwerk, die katholische Kirchengemeinde St. Andreas und die Ehrenamtsagentur haben sich zu dem Aktionsbündnis „Cloppenburg hilft“ zusammengeschlossen. Es ist entstanden, um die vielfältigen Angebote in der Flüchtlings arbeit besser zu koordinieren und zu vernetzen.

Ein dickes Lob für die Entscheidung der jungen Leute gab es dann auch von Hans-Jürgen Hoffmann von der Diakonie, Klaus Karnbrock vom Caritas-Sozialwerk sowie Dr. Aloys Klaus von der Bürgerstiftung, die sich bei den Schülern mit einem Blumenstrauß bedankten.
Die Spende fließt auf das Sonderkonto des Aktionsbündnisses, „Damit haben wir uns zum Ziel gesetzt, ehrenamtliche Projekte für Flüchtlinge finanziell zu unterstützen“, so Dr. Aloys Klaus.
Info: Weitere Informationen zu dem Aktionsbündnis unter www.cloppenburg-hilft.de

Scheck überreicht: Stellvertretend für ihre ehemaligen Mitschüler überreichten Katharina Benz und Bernd Meyer einen Scheck an
Dr. Aloys Klaus, Hans-Jürgen Hoffmann und Klaus Karnbrock (von Links).

Foto: Brigitte von Häfen
Bericht: Münsterländische-Tageszeitung